3. Oktober 2022

Eine w̶̶a̶̶n̶̶d̶̶e̶̶r̶ Wellness-Woche

Lesedauer 2 Minuten

Es war fast schon eine Flucht. Die letzten Wochen waren einfach aus vielen Gründen heraus anstrengend und so wollten meine Liebste und ich uns einen ordentlichen Tapetenwechsel gönnen.

Das konkrete Gegenprogramm zum heimatlichen PC-Arbeitsplatz war auch schnell gefunden: Der Westweg (aka Europäischer Fernwanderweg 1, E1) sollte es werden, genauer gesagt: 160km davon.

Wir buchten unsere Übernachtungen zwischen den Etappen und letzten Freitag fuhren wir dann in den Schwarzwald. Es regnete und nebelte, aber nichts würde uns abhalten und so ging es am Samstag dann auch gleich in unsere erste Etappe. 30km und über die Hornisgrinde würde sie sein.

Und es war fantastisch! Nebel und Niesel sorgten für eine unschlagbar mystische Stimmung und die Bewegung an frischer Luft für gute Laune. Bis ich dann bei etwa km 23 umknickte…

Leider ist das nicht mein erstes Erlebnis mit Bänderdehnung/zerrung/anriss/riss und so war ich mir sofort sicher: gerissen war es nicht, aber abends würde der Fuß dick sein. Weil wir in der Mitte unserer Tour waren, blieb aber wenig übrig als erst einmal weiter zu gehen und mit ein wenig Bewegung ließ sich der Schmerz auch durchaus aushalten.

Abends dann packte ich den Fuß in Eis und hoffte auf einen abgeschwollenen Knöchel, denn ich wollte eigentlich unbedingt weitergehen. Also machten wir uns am nächsten Morgen auch wieder auf den Weg. Die zweite Etappe würde nur 17km lang werden, vielleicht konnte ich den Fuß ja managen.

Nun ja. Dumme Idee. War aber auch klar.

Also brachen wir endgültig den Trip auf den wir uns seit Wochen gefreut hatten ab und disponierten um. Ins Allgäu sollte es gehen. Ein paar Tage im Wellnesstempel den Fuß hochlegen, danach vielleicht in der zweiten Hälfte des Aufenthalts ein paar einfache Wanderungen dort…

Nur hatten wir die Rechnung ohne das Wetter gemacht. Die ganze Woche gab es durchgehend intensiven Regen, die Wege wurden zu einem Slalom aus Matsch und Kuhscheiße und so blieb uns kaum anderes übrig als uns weitgehend passiv im Hotel aufzuhalten. Insgesamt war das zwar immer noch eine schöne Woche mit leckerem Essen, viel Zweisamkeit und einem gut ausgenutzten Spa-Bereich, aber zurück bleibt das Gefühl den Urlaub nicht genutzt zu haben und genauso unausgeglichen zurückzukommen wie wir weggefahren sind.

Aber: Immerhin haben wir uns in den E1 verliebt und sind jetzt wild entschlossen in zukünftigen Etappen dort unterwegs zu sein, besonders auch weil der Weg auch bei Regen schön und machbar ist, ganz im Gegensatz zu den Strecken im Allgäu die einfach nur zu stinkenden Rutschbahnen wurden…

2 Responses

  1. Oli sagt:

    Na zu schade! Hätte euch das sehr gerne gegönnt! Das nächste Mal dann.
    (Und ja, der Schwarzwald hat mehr als man glaubt)

  2. Blauberger sagt:

    @Dirk Oh no, erst den Haxen umgeknickt und dann auch noch verregneten Plan B! :-(Ich drücke euch die Daumen, dass ihr nochmal im zweiten Anlauf die Fernwanderung angehen könnt!

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