Ich habe beschlossen meinen Blogtitel wörtlich zu nehmen.
Let me explain.
Ich mag tägliche Routinen. Vier Jahre lang podcastete ich täglich, rund drei Jahre lang fotografierte ich täglich, bis vor ca. drei Jahren lief ich täglich…
Zur Zeit hingegen sind irgendwie alle täglichen Routinen eingeschlafen und ich bedauere das. Denn viele kleine Schritte bringen uns erstaunlich weit, gehen muss man sie aber doch. Und dann gilt auch noch: use it or lose it. Mein Foto-Game war weit besser als ich noch täglich zur Kamera griff, mein Schreibstil leidet darunter wenn ich nur emails verfasse und auch sportlich kommt man umso schneller voran je regelmäßiger wir uns bewegen.
Daher wird es jetzt Zeit für ein kleines Experiment. Hatte ich in der Vergangenheit immer das eine Ding dem ich geradezu obsessiv meine Tage widmete will ich es jetzt ein wenig weiter fassen. Will heißen: Über die nächsten dreißig Tage will ich wieder tägliche Routinen pflegen, aber statt ein Thema zu nehmen werde ich aus einem Topf von Möglichkeiten schöpfen. Vorhin griff ich mir dazu einen Post-it und kam auf 7.
Manches ergibt sich fast von allein. So studiere ich ja zur Zeit wieder. Allerdings muss ich für dieses Studium längst nicht jeden Tag ran, ich würde aber gerne jeden Tag meine Zeit mit mindestens einer Lerneinheit füllen…
Ganz ähnlich sieht es mit „read“ aus. Ich meine Literatur, nicht emails, auch hier als einen Schritt mehr als mein Alltag sowieso schon bereit hält.
Exercise wird vermutlich nicht täglich hinhauen, aber die Frequenz soll trotzdem erhöht werden. Um täglich zu schreiben setze ich mir minimal einen täglichen Blogpost zum Ziel. Im Minimalfall informiere ich Euch über den Fortschritt meines kleinen Experiments, werde aber immer wieder auch versuchen Zeit für etwas konkretere Posts zu finden.
Experiment – hier vermute ich die meisten Schwierigkeiten. Ich möchte meine kreativen Muskeln trainieren und öfter mal was Neues testen. Gerade heute setze ich beispielsweise ein VR Event auf und das wäre ein klassischer Fall für diese Kategorie.
Last not least die Kategorie „Gratitude“. Ich glaube es ist eine gute Angewohnheit sich für jeden Tag etwas zu suchen für das wir dankbar sind. wir machen das viel zu wenig.
Worauf läuft das nun alles raus?
Ganz einfach: Auf dem Zettel stehen die Dinge, die ich am Liebsten täglich tun würde, ab heute und für die nächsten 30 Tage werde ich versuchen täglich wenigstens zwei davon umzusetzen statt jeden Tag abends frustriert zu sein weil ich schon wieder nicht fotografiert habe oder weil ich glaube ich müsste endlich mal wieder was schreiben…
Für heute sieht die Bilanz schon gar nicht mal schlecht aus:
Daily…
… Study: Ich bin gerade „zwischen Modulen“ und befasse mich deswegen auf Udacity gerade mit einem Tensorflow Kurs. Sobald ich hier auf Send klicke schaue ich ein Modul dort.
… Read: Ich lese zur Zeit Expanse: Leviathan Wakes. Heute früh startete mein Tag mit einem Kapitel und er wird auch mit einem enden 🙂
… Photo: Hab ich. Ist vielleicht nicht überragend, aber hey, immerhin 😉
… Exercise: Nope. Normalerweise gehe ich Dienstags mit meinem Sohn klettern. Heute ist der aber nicht da und ich hab’s ausfallen lassen.
… Writing: sic!
… Experiment: Ich organisierte heute auf unserem Google Developer Community Discord ein VR Event und es war super. Davon werden wir garantiert noch mehr machen.
… Gratitude: Heute speziell bin ich dankbar für die Leute mit denen ich zusammenarbeiten darf. Obiges Experiment wäre längst nicht so cool wenn niemand mitmachen würde 🙂
@Dirk eine interessante Idee, die ein wenig mehr Flexibilität bietet als 'jeden Tag Sport' oder 'jeden Tag 30 Minuten lesen'. Da könnte man z.B. Klavierspielen gegen Sport tauschen, wenn es sich mal nicht ausgegangen ist und es draussen schüttet – gefällt mir und freut auch den Schweinehund ;)De facto habe ich selber mit der abendlichen Kuschel-Lese-Session mit der Katze eine solche Routine, aber da schaut die drauf, da gibts keine Ausreden!
Perfekt! Katzen sind einfach wirklich gut für uns 🙂