30. Dezember 2024

Ein Prompt, ein Song, einige Gedanken

Lesedauer < 1 Minute

Heute früh saßen meine Liebste ™ und ich am Tisch und unterhielten uns über Boygroups (fragt nicht). Als Susanne meinte die hätten ja gut auch mal einen Song auf ihren Namen schreiben können zog ich mein Handy raus mit der Feststellung, dass sich das heute doch ganz sicher auch generieren lassen müsste. Stellt sich raus – Suno ist genau so ein Service. Einen einfachen Prompt später hatte ich dieses Musikstück und … oh boy.

Wir haben jetzt also AIs die Texte generieren, dank NotebookLM kann ich mich interaktiv mit einem Podcast-Paar über ein Thema meiner Wahl unterhalten oder ihnen einfach nur dabei zuhören wie sie darüber sprechen und Bildgenerierung ist ja fast schon ein alter Hut – Videos generieren ist der neue heiße Scheiß.

Für mich verursacht das alles eine Mischung aus totaler Begeisterung und tiefsitzender Sorge. Während ich einerseits völlig fasziniert auf die gigantischen Fortschritte der letzten Jahre blicke bin ich wirklich traurig festzustellen, dass meine Lieblings-Hobbies Bloggen, Fotografie und die Podcasterei von der Idee der persönlichen Unterhaltung zu professionell generiertem Content schwenkt und letztlich der persönliche Aspekt dabei auf der Strecke bleibt.

Wen interessieren meine Fotos wenn man bessere Ergebnisse einfach so prompten kann? Wer macht noch private Podcasts wenn die dann in einem Meer von automatisierten hochpolierten Inhalten untergehen und deswegen nur noch eine Handvoll Hörer:innen anziehen?

Wir leben in beunruhigend faszinierenden Zeiten.

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3 Responses

  1. oli sagt:

    Hab dank deinem notch nun auch einen Account bei „SUNO“ und es ist irrtierend was da rauskommt. Teilweise recht genial, oft aber eher durchschnittlicher Soundsumpf. Solange hier keine Hendrix/Clapton/Page alike Gitarrensoli rauspurzeln haben wir Humanoiden noch die Nase vorn!
    Glaube ich. 😮

    • Dirk sagt:

      30 Sekunden reichen um das Niveau der Charts zu erreichen und das ist das Level, das solche Systeme heute schon haben. Das heißt also: Clapton und Co werden sicher besser sein, sie werden aber immer schwerer auffindbar und schon heute kommt der Soundsumpf in der Masse meist besser an als wir vielleicht zugeben wollen…

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