7. August 2022

Die Stadt die niemals schläft

Lesedauer 2 Minuten

Das Titelbild von heute nenne ich „4 Uhr morgens in meinem stylisch-crappy New Yorker Hotel“. Es ist der Blick vom Bett aus.

Vorletzte Nacht wäre auf dem Bild noch eine Backsteinfassade gewesen. Ich hatte das Vergnügen die New Yorker Clubszene akustisch zu begleiten, denn genau vor meinem Fenster war einer dieser Partyhotspots und die sind bis 4h früh morgens unterwegs. Und feiern geht ja nur kreischend und schreiend, ist klar, oder?

Kaum waren die fertig gingen drei gewaltige Rolltore gegenüber auf und Mülllaster begannen ihre Ladung abzukippen. Das macht nicht nur ganz allgemein einen unglaublichen Lärm und US Laster sind ja auch grundsätzlich alles andere als leise, sondern die Herrschaften machten es noch besser indem sie gelegentlich hupten um andere auf sich aufmerksam zu machen.

Also, zusätzlich zu dem beep-beep-beep-beep wenn sie den Rückwärtsgang einlegten (wie lang kann man eigentlich zurückstoßen müssen?) kam gelegentliches Nebelhorngetröte. Als wäre das nicht schon genug, hupten dann auch immer wieder mal normale Autofahrer, die dadurch den LKW auf ihre Überholabsicht aufmerksam machten. Was ein Spaß.

Gestern dann bat ich das Hotel um Hilfe. Ein ruhigeres Zimmer? Wenigstens eines in dem nachts geschlafen werden kann? Krasse Idee, ich weiß…

Es gab ein wenig hin und her und jetzt habe ich ein neues Zimmer. Statt auf die Straße blickt es auf das andere Hotelgebäude (derer gibt es zwei) und den Pool. Das heißt von 10:00 bis 18:00 gibt’s da Musikbeschallung und Badendengekreische. Aber danach ist wenigstens nur noch das beruhigende Dröhnen der Klimaanlage zu hören.

Ich bin immer noch etwas gejetlagged und daher rollte ich mich prompt ein als zunächst die Musik und dann auch das Gekreische verstummte. 8 Stunden Schlaf wären ja mal wieder schick… Dann bekamen sich Steve und Julia von nebenan in die Wolle. Die Türen und Wände hier sind dünn, ich fühlte mich als hätte ich mitdiskutieren können, besonders weil die beiden mehrmals schreiend auf den Flur stürmten und abwechselnd damit drohten vorzeitig abzureisen.

Vorzeitig abreisen. Das klingt so einfach und verlockend… 🙂

Heute werde ich mal testen ob man sich hier wirklich auch Apothekenkrams liefern lassen kann. Ohrstöpsel + „Körper, halts Maul und schlaf!“-Saft und frische Masken…

Ich werde berichten.

You may also like...

1 Response

  1. Frauke_Z sagt:

    @Dirk Das Foto ist eindeutig zu schön — für Deinen Bericht. (Du hast mein volles Mitgefühl.)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert