4. November 2022

Das hier geht weil ihr eben nicht mehr auf Twitter seid…

Lesedauer 2 Minuten

Ich war eben Teil einer bereichernden Diskussion. Mehrere Leser meiner Posts auf Mastodon hatten sich gewundert weil ihre Antworten auf den Post als Kommentare auch auf meiner Blogwebseite standen. Das war für viele unerwartet und die Forderung kam auf doch darauf hinzuweisen bevor man so etwas machte…

Dieser Forderung komme ich gerne nach und dieser Post hier ist so eine Art Test.

Allerdings möchte ich gleichzeitig auch gerne für ein wenig Aufklärung sorgen, denn der Grund der Aufregung ist ein Missverständnis:

Leute, Mastodon ist nicht dasselbe wie Twitter, auch wenn es zunächst so aussieht!

Was Mastodon stattdessen ist: Eine Möglichkeit Nachrichten mit Diensten auszutauschen, die das ActivityPub Protokoll sprechen. Derer gibt es viele. Da gibt es z.B. Pixelfed, einen Dienst der ein bißchen aussieht wie Instagram, oder Friendica das ein wenig an Facebook erinnert. PeerTube liefert Videos aus etc. etc.

Und mein Blog ist eben auch so ein Dienst. Es spricht ActivityPub. Deswegen kann ich auch hier so lange Posts schreiben, denn mein Blog hat natürlich nicht die 500 Zeichen Limitierung die für Mastodon gilt.

Ihr wiederum seht diesen Post auf einem von zwei Wegen:

  1. Weil ich ihn RT’ed habe oder
  2. Weil ihr mir inzwischen auf Mastodon folgt.

Verwirrt? Verstehe ich. Seit Jahren wollen Social Media Unternehmen verhindern, dass ihr ihre Plattformen verlasst. Wer Bilder liken will muss das mit einem anderen Account in einer anderen App tun als jemand der/die gerne ein Video veröffentlichen oder einen Blogpost kommentieren.

Im Fediverse ist das anders. Ihr seid jetzt ungleich freier!

Aber: Das heißt auch, dass ihr euch vielleicht bewusst sein müsst, dass Posts die lang sind oder solche die hauptsächlich Videos oder Bilder zu zeigen scheinen vielleicht von einem anderen Dienst stammen als dem den ihr gerade benutzt.

Für mich als Autor von Inhalten heißt das aber auch: Ich darf nicht davon ausgehen, dass meine Inhalte da konsumiert werden wo ich sie selbst erstellt habe. Darum werde ich in Zukunft auch versuchen meine Posts mit einem kleinen „Minidisclaimer“ einzuleiten damit Antwortende wissen worauf sie sich eingelassen haben…

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11 Responses

  1. Rainer sagt:

    @Dirk Danke für diesen sehr aufschlussreichen Beitrag. Bereits an anderer Stelle hattest du auf die Verbindungsmöglichkeiten der unterschiedlichen Dienste hingewiesen. Dass diese Verbindungen auch bidirektional wirken ist eine logische Konsequenz, die aus den von dir genannten Gründen für Fediverse Neulinge wie ich es bin überraschend bzw unerwartet sind. Eine feine Sache!

  2. Heike Rings sagt:

    @Dirk Lieber Dirk, nicht dass ich jetzt alles verstanden hätte… aber zumindest der Ansatz ist für mich schlüssig. Danke für die Erklärung

  3. @Dirk Auf diese Weise fange ich dann jetzt wohl auch mal an, Blogs zu lesen. 😉

  4. Marc Bach sagt:

    @Dirk ist ziemlich geil!

  5. Natenom sagt:

    @Dirk hab das so gelöst, dass es zu jedem Tröt über einen Blogbeitrag einen weiteren Tröt gibt mit Info, dass dieser für Kommentare da ist. Nur Antworten auf den zweiten Tröt sond als Konmentar sichtbar. Auf ersten Tröt kann man antworten, ohne im Blog zu landen.

  6. Du verwendest WordPress. Darf ich fragen, welches Plugin dies ermöglicht?

  7. @Dirk Danke für den interessanten und für Fediverse-Neulinge informativen Text.Aber ehrlich gesagt finde ich diese "Vorsicht, der Kaffee könnte heiß sein" Warnungen und "Wo ist der nächste Abmahnanwalt" Disclaimer ziemlich albern und unnötig.Neue Dinge funktionieren (oft zum Glück) anders, als die Bekannten. Aber wer versehentlich etwas geantwortet hat und erschrocken ist, der kann es ja auch wieder löschen und weiß beim nächsten Mal Bescheid.Fehlertolerantes #Lernen ist das.

  8. tilak sagt:

    @Dirk ich bin nicht nur hier neu, sondern EDV technisch vollkommen unbegabt, sprich ich habe kein Wort verstanden. Was insofern schade ist, weil mir die blogart, wie du hier schreibst, mehr als gefällt 🥰

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