Mehrfachbelichtungen

Also dieses tägliche Fotoding ist eine echte Herausforderung. Während Covid hatte ich mir eigentlich angewöhnt jeden Tag mal für eine Stunde mit der Kamera herumzulaufen. Wenn man so eine Routine aber lang genug sausen lässt, dann bleibt diese Stunde ja nicht magischerweise frei sondern sie füllt sich mit irgendwas anderem. Und so habe ich im Augenblick das „Problem“, dass ich zwar täglich fotografieren möchte, manchmal aber wirklich kaum Zeit dafür finde. Das zwingt geradezu zu Experimenten es sei denn ich wollte Möbelfotograf werden 😉

Genau diese Situation brachte mich auch dazu mir die Möglichkeiten einer meiner Kameras genauer anzusehen. Und was fand ich da? Mehrfachbelichtungen!

Zuletzt hatte ich damit Berührung als ich vor Jahren in einem Urlaub mit meinem Jüngsten eine Rolle Film doppelbelichtete. Dazu hatten wir eine Canon 50e benutzt und manuell die ISO Einstellung doppelt so schnell vorgegeben als sie wirklich war (400 statt 200 ISO). Dadurch belichtete die Kamera die Fotos nur mit 50% des eigentlich notwendigen Lichts. Für eine korrekte Belichtung waren also zwei Fotos notwendig.

Mit dieser Einstellung fotografierte zuerst ich den Film voll und nachdem wir den Film dann zurückgespult hatten nahm mein Sohn die Kamera und fotografierte ihn nochmal voll. Herauskamen 36 zum Teil wirklich spannende und in jedem Fall unvorhersagbare Zweifachbelichtungen.

Die Kamera habe ich nicht mehr, aber ich bin manchmal in Versuchung eigens zu diesem Zweck nochmal so einen Joghurtbecher anzuschaffen und mit die Kamera mit Sohnemann hin- und herzureichen 🙂

Wie dem auch sei – an genau diese Versuche fühlte ich mich erinnert als ich dieser Tage mit der Multi-Exposure Funktion meiner Lumix S5 herumspielte. Nein, die bisherigen Ergebnisse sind noch nicht besonders inspiriert aber immerhin sind es nicht nur flach frontale Shots sondern ein wenig Fotografie-Experiment.